1943, zensierter Brief vom 17.11.1943 aus Boise, Idahoe (USA) an einen amerikanischen Kriegsgefangenen im japanischen Lager Kiang Wan (Shanghai). Der Brief zeigt keine Briefmarken, da Post an Kriegsgefangene gebührenfrei war. Er wurde von Boise, Idahoe nach New York befördert, dort zensiert und über Wien (damals: Deutsches Reich) in das japanisch besetzte Shanghai weitergeleitet. Im Gefangenenlager wurde der Brief nochmals kontrolliert und mit dem roten Lagerstempel versehen. Der dort einsitzende Kriegsgefangene Chalas R. Loveland erhielt den Brief seiner Mutter erst am 26.5.1944. Er war einer der Amerikaner, die den Angriff der Japaner auf Wake Islands überlebten und in japanische Gefangenschaft gerieten.
Einen Tag nach dem Angriff auf Pear Habor griffen die Japaner den amerikanischen Militärstützpunkt auf dem Wake-Atoll im Pazifik an. Der Stützpunkt war für die Amerikaner eine wichtige Flugzeugbasis, die den japanischen Besitzungen auf den Marshallinseln bedrohte. Durch den Öl-Boykott durch die Amerikaner waren die Japaner gezwungen gewesen, die Südsee-Inseln, die reich an Ölvorkommen waren, zu besetzen. Um die Kontrolle über das Südsee-Öl zu erlangen, mussten die Japaner versuchen, die amerikanischen Vorposten im Pazifik zu beseitigen. So starteten die Japaner am 7. Dezember einen massiven Angriff auf Pearl Habor und am 8. Dezember auf Wake Island.
Wake Island wurde täglich von japanischen Flugzeugen bombardiert. Am 21. Dezember kamen auch noch Angriffe von Sturzkampfbombern hinzu. Bis zum 23. Dezember gelang es den Amerikanern die Stellung zu halten, dann kapitulierten sie. Die überlebenden Amerikaner wurden in Kriegsgefangenenlager auf dem Festland verschifft. Monate später wurden sie in Kiang Wan (Shanghai) interniert.