Port Arthur, heute Lüshun / Lüshunkou (旅順口區), ist ein Stadtteil der Hafenstadt Dalian (大連市) auf der Halbinsel Liaodong im Nordosten Chinas mit einer blutigen Vergangenheit. Ihre überaus strategisch wichtige Lage machte sie zum Spielball der Großmächte im aufstrebenden Industriezeitalter.
Japan auf dem Weg zur Großmacht
Durch den Sturz des Shogunats im Jahre 1868 gewann der japanische Kaiser wieder seine einstige Macht zurück. Mit einer von den Briten ausgebildeten Marine, einer nach deutschem Vorbild modernisierten Armee und einer aggressiven Expansionspolitik begann Japans Aufstieg zur Großmacht. Als erstes versuchte das Kaiserreich sein Einflussgebiet auf Korea auszudehnen. Dabei schielte es schon auf die Mandschurei, eine rohstoffreiche Region nördlich der koreanischen Grenze.
Als Inselstaat besaß „das Land der aufgehenden Sonne“ keine großen Vorkommen an Bodenschätzen. Es benötigte vor allem Eisenerz, Kohle und Holz. In der Mandschurei sowie in Korea gab es davon alles in großer Fülle. Hinzu kam die leichte Erreichbarkeit über den Seeweg.
Nicht nur für Japan waren die Rohstoffe aus dieser Region von Bedeutung. Auch China bezog einen Großteil aus dem Norden, und so kam es mit der Ausdehnung der politischen Macht Japans zwischen beiden Reichen zum Krieg.
Der erste Angriff
Während des Ersten Japanisch-Chinesischen Krieges eroberte Japan im November 1894 die Stadt Lüshun und richtete dabei unter den tausend chinesischen Soldaten und Zivilisten ein regelrechtes Blutbad an. Nur 36 Einwohner wurden von ihnen verschont, damit diese die unzähligen Leichen begraben konnten.
Nach anhaltenden Niederlagen unterzeichnete China im April 1895 den Friedensvertrag mit Japan. Dadurch fiel die Halbinsel Liaodong mit der Hafenstadt Lüshun an das Japanische Kaiserreich.
Intermezzo: Wenn zwei sich streiten…
Russlands größte Rohstoffvorkommen lagen an seiner östlichsten Grenze – in Sibirien. Daher riet der russische Verkehrsminister Sergej J. Witte dem Zaren zum Bau einer durchgehende Bahnstrecke von Moskau nach Wladiwostok.
1891 proklamierte Zar Alexander III. den Baubeginn der Transsibirischen Eisenbahn (kurz: Transsib). Mit 9.288 Kilometern ist sie heute noch die längste Eisenbahnstrecke der Welt. Witte kalkulierte, dass Russland durch die Transsib einen leichteren Zugang zum chinesischen Markt hätte, so dass auch der europäische Handel mit Ostasien, welchen die Briten mit ihrer Handelsflotte dominierten, zum Teil auf diesen Weg verlagert werden könnte.
Der Erste Japanisch-Chinesische Krieg kam den Russen sehr gelegen. Durch die Niederlage Chinas konnten sie sich auf diplomatischem Wege weitere strategische Vorteile in Ostasien verschaffen. So verpflichtete sich Russland, Chinas Kriegsentschädigungen an Japan zu bezahlen und bekam im Gegenzug von China weitere Zugeständnisse in der Mandschurei. Das sollte es den Russen erlauben, ihre Transsib auf dem Weg nach Wladiwostok durch die Mandschurei (Transmandschurische Eisenbahn) zu bauen, inklusive einer Abzweigung nach Lüshun (Dalian). Schließlich brauchten die Russen nach dem verlorenen Krimkrieg 1853-56 dringend einen ganzjährig eisfreien Hafen. Und Lüshun war ideal!
Diesen Hafen, mit einem rohstoffreichem Hinterland sollte, so dachten die Russen, ihnen niemand mehr streitig machen. Jetzt mußte es nur noch gelingen, die Japaner aus der Hafenstadt und von der Halbinsel zu vertreiben. Aus diesem Grund übte Russland zusammen mit Frankreich und Deutschland gegenüber Japan massiven politischen Druck aus.
Die freundliche Drohung
Kurz nach der Unterzeichnung des japanisch-chinesischen Friedensvertrages und der damit verbundenen Übergabe der Halbinsel Liaodong an Japan erschienen die Gesandten aus Russland, Frankreich und Deutschland. Sie gaben dem japanischen Außenministerium einen „freundlichen Rat“:
„Wenn Japan die Halbinsel Liaodong besitzt, bedroht es nicht nur die Hauptstadt Chinas (Peking), sondern es wird auch Frieden und Stabilität im Fernen Osten gefährden, weil der Besitz (der Halbinsel) die Unabhängigkeit Koreas unmöglich macht. Wir raten deswegen zum Verzicht des Erwerbs der Halbinsel und bekunden damit unsere treue Freundschaft.“
Angesichts einer drohenden Invasion nahm Japan den „Rat“ an, denn es konnte nicht auf die aktive Unterstützung seitens der USA und Großbritanniens hoffen. Liaodong wurde an China zurückgegeben. Der Coup war gelungen! 1898 verpachtete China Lüshun an die Russen, welche sie kurzerhand in Port Arthur umbenannten und aus ihr einen Kriegshafen machten. Den Namen leiteten sie von dem britischen Royal-Navy-Leutnant William C. Arthur ab, der während des Zweiten Opiumkrieges mit einem Kanonenboot den Hafen sicherte.
Die Japaner hingegen waren von den Westmächten, zu denen sie viele Jahre gute Beziehungen pflegten, enttäuscht und begannen, ihre Streitkräfte aufzurüsten.
Russland besetzt die Mandschurei
Im Frühjahr und Sommer 1900 attackierten die Boxer, aufständische Chinesen, Ausländer. Es kam zum Krieg zwischen China und den Vereinigten acht Staaten: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Österreich-Ungarn, Russland und den USA.
Wie alle anderen Staaten schickte auch Russland Soldaten zur Niederschlagung des Boxeraufstandes nach Fernost. Ein gewünschter Nebeneffekt war, dass es auf diese Weise die Mandschurei mit Truppen besetzen konnte. Damit sicherten sie den Bau ihrer Transsibirischen Eisenbahn militärisch ab.
Japans Bündnis
Den Briten gefiel die aggressive Expansionspolitik der Russen überhaupt nicht. Sie würden durch die Fertigstellung der Transsib einen Teil ihres wirtschaftlichen und politischen Einflusses in Ostasien verlieren. Jedoch wollten sie sich auf keinen Fall in einen Krieg mit Russland verwickeln lassen. Daher schlossen sie 1902 mit Japan ein Verteidigungsbündnis: Eine Unterstützung Japans seitens der Briten wäre bei einem Krieg gegen Russland ausgeschlossen, wenn dieser durch die Koreafrage ausgelöst würde. Nur wenn ein Bündnispartner, Japan oder Großbritannien, in einen Krieg mit mehreren angreifenden Nationen geriet, käme es zum militärischen Beistand. Auf diese Weise wären bei einem Krieg Japans gegen Russland die Engländer nicht gezwungen, einzugreifen. Japan hingegen konnte durch das Bündnis mit Großbritannien sicher sein, dass keine Nation es wagen würde, Russland in einem Krieg gegen sie zu unterstützen.
Die Briten hielten dieses Verteidigungsbündnis nur für eine leichte Warnung an Russland, während Japan sich zu einem aggressiveren Vorgehen gegen das Zarenreich ermutigt sah.
Der Funke am Pulverfass
Zar Nikolaus II. erkannte nun, dass er in einem möglichen Krieg mit Japan keine Verbündeten finden würde und allein gegen eine starke Allianz kämpfen müßte. Um die Situation zu entschärfen, stimmte im April 1902 die russische Regierung einem militärischen Rückzug aus der Mandschurei bis Ende 1903 zu. Kriegsminister Kuropatkin war gegen einen vollständigen Rückzug und vertrat die Ansicht, dass ein Teil der Truppen zur Bewachung der neuen Eisenbahnstrecken verbleiben sollte.
Unterdessen brach der russische Verwalter der Liaodong Halbinsel, Admiral Alexeyev, den schon begonnenen Rückzug ab und stationierte die Armeen nahe der Grenze zu Korea. Offenbar stand Alexeyev unter dem Einfluss eines ehemaligen Mitglieds des Zarenhaushalts, Kapitän Bezobrazow, welcher umfangreiche Holzkonzessionen entlang der chinesisch-koreanischen Grenze besaß. Bezobrazow gelang es, den Zaren zu überreden, die „Russische Fernost Holz Gesellschaft“ unter der Leitung seines Cousins, Admiral Abaza, zu gründen und zum Schutz seiner wirtschaftlichen Interessen weitere Truppen nach Fernost zu entsenden. Im August entledigte sich Zar Nikolaus II. der Befürworter eines Rückzugs aus Fernost: Verkehrsminister Witte wurde „weggelobt“ und bekam einen Kabinettsposten, und Kuropatkin wurde die Befehlsgewalt über Fernost entzogen, was dieser mit Niederlegung seines Amtes als Kriegsminister quittierte.
Im November kollabierte die „Russische Fernost Holz Gesellschaft“ und Bezobrazow floh in die Schweiz. Aber die russisch-japanischen Beziehungen waren irreparabel zerstört und so rüstete sich Japan zum Angriff.
Der zweite Angriff
In der Nacht vom 8. auf den 9. Februar 1904 fielen die ersten Schüsse des Russisch-Japanischen Krieges. Der japanische Admiral Tōgō Heihachirō feuerte in einem Überraschungsangriff Torpedos auf die vor der Stadt liegenden russischen Kriegsschiffe ab.
Der äußere Verteidigungsring Port Arthurs bestand aus einer Reihe flacher Hügel, darunter Hsiaokushan und Takushan im Osten sowie den Hügeln Namakoyama, Akasakayama und den Hügeln „174“ und „203“ im Westen. Ungefähr 1,5 Kilometer hinter dieser ersten Verteidigungslinie befand sich eine starke Mauer.
Das japanische Bombardement der östlichen Hügel am 7. August dauerten den ganzen Tag: Von 4 Uhr 30 morgens bis abends 19 Uhr 30! Schwerer Regen und dichter Gefechtsrauch erschwerte der japanischen Infanterie das Vorrücken. Am darauffolgenden Tag eröffnete General Maresuke Nogi das Bombardement erneut. Diesmal war es effektiver und die russischen Verteidiger konnten zurückgedrängt werden. Am 9. August waren beide östlichen Hügel gefallen.
General Nogi machte Druck, denn er wollte unbedingt die Festung erstürmen, bevor die russische Ostseeflotte eintraf. Dies war „der erste Versuch in der Geschichte, eine Festung zu stürmen, die mit Magazingewehren, Maschinengewehren und Schnellfeuer-Artillerie gehalten wurde.“ (John F. C. Fuller, britischer General und Militärhistoriker).
Am 19. August starteten in der Morgendämmerung die Japaner den Angriff auf Hügel „174“. Die Kämpfe waren verzweifelt und nachts besonders schwer. Der englische Beobachter Frederick Villers berichtete:
„Drei der neun Suchscheinwerfer, die die Russen anscheinend besitzen, spielen ununterbrochen auf diesem Teil des Schlachtfeldes, Leuchtbomben oder -raketen platzen ununterbrochen, ihre glühenden Blütenblätter breiten sich fächerartig aus und fallen langsam zu Boden. So hell sind die Lichter, dass der Mond, der sich jetzt dem Horizont nähert, nur ein schwacher silberner Fleck am Himmel ist. Die Farben dieses nächtlichen Krieges ähneln denen eines Gemäldes von James McNeill Whistler: Das tiefe Purpur der Berge gegen das nächtliche Blau, die blasse Zitrone des Mondes, die weißlichen Strahlen der Suchscheinwerfer, das warme Glühen der Leuchtbomben, das rötliche Licht, das aus den Mündern der Kanonen spritzt, der gelbe Blitz aus einer explodierenden Granate, dessen Leuchten durch einen dünnen Schleier von Rauchschwaden abgemildert wird und an Berg und Tal haften bleibt, machen die Szene zu dem Seltsamsten und Einzigartigsten, was ich je gesehen habe, in all den vielen Kriegen, an denen ich teilnahm. „
Die Opferzahlen waren auf beiden Seiten hoch. Als Nogi am 24. August den Angriff auf Hügel „174“ abbrach, hatte er über 16.000 Mann verloren. Er entschied sich schließlich, die Stadt zu belagern und ordnete an, Tunnel unter den Mauern der russischen Festung zu graben, um sie in die Luft zu sprengen.
Trotz der hohen Verluste blieb der General zuversichtlich. Denn inzwischen waren aus Japan weitere 16.000 frische Soldaten eingetroffen, und man überbrachte ihm die Nachricht, dass er baldmöglichst auch mächtige Krupp-Haubitzen mit einem Kaliber von 28 Zentimetern erhalten würde.
Den Russen hingegen ging es schlecht, mittlerweile mangelte es ihnen an Nahrungsmitteln. Ruhr und Skorbut waren die Folge und forderten weitere Todesopfer.
Auf Anraten von General Kodama befahl Nogi den Sturm auf die Hügel Namakoyama und „203“. Während ersterer erobert werden konnte, erlitten die Japaner am Hügel „203“ eine heftige Niederlage. Sie verloren über 5.000 Soldaten und mußten sich wieder zurückziehen.
Der Gegenangriff
Inzwischen erhielten auch die Russen Verstärkung und versuchten einen Gegenangriff. Unter starkem japanischen Beschuss kämpften sie zehn Tage lang. Es wurde ein Fiasko! Durcheinander geratene Befehle und das Fehlen einer angemessenen Kommunikation führte zu enormen Verlusten auf russischer Seite: 11.000 Tote und über 30.000 Verwundete! Die Verluste auf japanischer Seite waren mit 4.000 Toten und 16.000 Verwundeten deutlich geringer, jedoch immer noch hoch.
Aus Japan erhielt Nogi endlich die versprochenen 18 (!) schwere Krupp-Haubitzen. Die mächtigen Ungetüme konnten ihre 227 Kilogramm schwere Munition über 9 Kilometer weit feuern.
Zusammen mit weiteren 450 Kanonen und Mörsern begannen die Japaner nun die Russen zu bombardieren. Über 35.000 Krupp-Haubitzengeschosse und über 1,4 Millionen Granaten prasselten in einem langanhaltenden Gefechtsdonner auf Port Arthur nieder. Die gefürchteten Haubitzengeschosse machten im Anflug einen höllischen Lärm. Unter den Soldaten nannte man sie die „brüllenden Züge“. „Es war ein Kampf menschlichen Körpers gegen Eisen und Stahl, gegen flammendes Petroleum, Lyddit, Pyroxylin und Mélinit und der Gestank von verwesenden Leichen.“. Aber die Russen hielten weiterhin stand. Erst am 5. Dezember gelang es den Japanern den Hügel „203“ einzunehmen.
Ellis A. Bartlett, ein Zeuge jener Ereignisse hinterließ in seinem Buch „Port Arthur, The Siege and Capitulation“ eine bildhafte und eindrucksvolle Beschreibung der Szenerie:
„Es hat wahrscheinlich noch nie so viele Tote auf so kleinem Raum gegeben […]. Die Japaner sind schrecklich anzusehen, wenn sie tot sind, denn ihr Teint wird grün, was ihnen ein unnatürliches Aussehen verleiht. […] Praktisch kein Körper war intakt geblieben. Der Hang war übersät mit seltsamen Gliedmaßen, Schädeln, Fleischstücken und den formlosen Rümpfen der einst menschlichen Wesen, vermischt mit Bombensplittern, zerbrochenen Gewehren, verdrehten Bajonetten, Granaten und durch Explosionen abgesprengte Felsbrocken.“
Wieder waren die Verlusten immens: über 21.000 tote und verwundete Japaner und über 6.000 auf russischer Seite.
Das Ende
Am 2. Januar 1905 kapitulierten die Russen.
Nach weiteren Niederlagen gegen die Japaner in Fernost, unterzeichneten beide Länder, unter Aufsicht der Amerikaner, in Porthsmouth am 29. August den Friedensvertrag, durch welchen die Festung Port Arthur nun an Japan fiel, die sie in Ryojun umbenannten. Bis Ende des Zweiten Weltkrieges blieb die Stadt fest in der Hand der Japanischen Armee.
Nachwirkungen
Aus der ungeheuren Material- und Menschenschlacht, die auch als Nullter Weltkrieg bezeichnet wird, zogen auch die Franzosen und Deutschen ihre „Lehren“. Nach den 1904 bei Port Arthur gesammelten Erfahrungen waren nun beide Nationen bestrebt, ihre Mörser effizienter und leistungsfähiger zu gestalten. Die Streuung und weitreichende Splitterwirkung der Geschosse machte sie für den Festungsnahkampf ungeeignet. Als es im Ersten Weltkrieg zu Stellungskämpfen zwischen beiden Ländern kam, wurden die weiterentwickelten Mörser bzw. Minenwerfer gegeneinander eingesetzt.
Postkarte aus Port Arthur
Der Verfasser der hier zu sehende Karte schrieb zwei Jahre nach dem Bombardement auf Port Arthur:
„Gestern sah ich Port Arthur einschließlich der Festung, umgeben von kahlen Bergen. Die Stadt ist dreckig und das Ganze ist nicht so viel wert, wie es Schießpulver gekostet hat.“.
Da nun die Japaner das Sagen auf der Halbinsel hatten, kleben auch auf dieser Karte weder chinesische noch russische, sondern japanische Briefmarken, auf denen die stilisierte Chrysantheme, das Hoheitszeichen des Japanischen Kaiserreiches, prangt:
Auf den Marken kann man unten einen kleinen roten, aus zwei asiatischen Schriftzeichen („China“) bestehenden Aufdruck erkennen. Er stammt aus dem Jahre 1900 als Japan zusammen mit sieben weiteren Nationen in China den Boxer-Aufstand niederschlug. Die überdruckten Briefmarken wurden in allen japanischen Postämtern in China verwendet.
Der Stempel stammt aus dem ehemaligen Port Arthur, nun Nishni-Ryojun (West-Lüshun) und zeigt das Datum „40.5.30“. Übersetzt bedeutet das: „40. Herrschaftsjahr des japanischen Kaisers im 5. Monat des 30. Tages“. Der damalige Kaiser Mutsuhito Meiji war 1867 inthronisiert worden. Es ergibt sich also folgende Rechnung: 1867 + 40 = 1907. Die Briefmarken wurden folglich am 30. Mai 1907 entwertet.
In der rechten oberen Ecke kann man eine auf die Karte eine aufgedruckte blaue Briefmarke erkennen.
Jene für den sofortigen Gebrauch vorgefertigten Postkarten, sogenannte „Ganzsachen“, konnte man direkt am Postschalter erwerben. Die oben abgebildete Ganzsache war aber nicht für den Versand ins Ausland vorgesehen, der Wert der aufgedruckten Marke (Wertstempel) deckte nicht das komplette Porto nach Deutschland ab. So mußte der Absender weitere Marken hinzufügen. Sammler sprechen dann von einer „Ganzsache mit Zusatzfrankatur“.
In München traf die Ganzsache eine Woche später, am 7. Juli 1907 ein. Am gleichen Datum, nur dreißig Jahre später, am 7. Juli 1937, sollte Japan ein weiteres Mal China überfallen und in einen acht Jahren andauernden Krieg stürzen: Den Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg.
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Quellen:
[1] Bildmaterial, Tōgō Heihachirō, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/02/Tōgō_Heihachirō.jpg/420px-Tōgō_Heihachirō.jpg
[2] Bildmaterial, Port Arthur, Hafen um 1904, Wikipedia, Порт Артур. Углубленный западный бассейн. Из журнала „Нива“ 1904 года
[3] Bildmaterial, Mandschurei Karte, Wikipedia, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f9/Manchuria.png
[4] Bildmaterial, Halbinsel Liaodong, Wikipedia, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/ba/Location-of-Liaodong-Peninsula.png
[5] Bildmaterial, Strecke der Transit (rot), Wikipedia, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/archive/d/de/20090205174844%21Map_Trans-Siberian_railway.png
[6] Bildmaterial, Strecke Transmandschurische Eisenbahn, Wikipedia, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/83/Chinese_Eastern_Railway.svg/550px-Chinese_Eastern_Railway.svg.png
[7] Bildmaterial, Aufständische Chinesen (Boxer) um 1900, Wikipedia, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/80/BoxerSoldiers.jpg/505px-BoxerSoldiers.jpg
[8] Bildmaterial, Bündnisvertrag, World Imaging, Wikipedia, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/21/Anglo_Japanese_Alliance_30_January_1902.jpg/640px-Anglo_Japanese_Alliance_30_January_1902.jpg
[9] Bildmaterial, Zar Nikolaus II., Wikipedia, http://humus.livejournal.com/4377502.html
[10] Bildmaterial, Kuropatkin, Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Alexei_Nikolajewitsch_Kuropatkin#/media/File:AN_Kuropatkin_03.jpg
[11] Bildmaterial, Japanische Attacke, Shinohara Kiyooki, Wikipedia, http://www.mfa.org/collections/object/a-righteous-war-to-chastise-the-russians-the-destroyer-forces-night-attack-ch%C3%B4-ro-gisen-kichiku-tai-yash%C3%BB-129741
[12] Bildmaterial, Maresuke Nogi, Wikipedia
[13] Bildmaterial, Whistler – Nocturne in black and gold, the falling rocket, Wikipedia, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b1/Whistler-Nocturne_in_black_and_gold.jpg/451px-Whistler-Nocturne_in_black_and_gold.jpg
[14] Bildmaterial, Krupp Haubitze 28 cm, Wikipedia, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/3a/28-cm-Kuesten-Haubitze_L-12.jpg/635px-28-cm-Kuesten-Haubitze_L-12.jpg
[15] Bildmaterial, Krupp Haubitze der Japaner, Wikipedia, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/63/Japanese_28_cm_Howitzer_during_the_Siege_of_Port_Arthur.jpg/640px-Japanese_28_cm_Howitzer_during_the_Siege_of_Port_Arthur.jpg
[16] Bildmaterial, Angriff der Russen, Wikipedia, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ac/RusShellJapLine1905.jpg
[17] Bildmaterial, Nach der Kapitulation, Wikipedia, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/19/Nogi_and_Stessel.jpg/627px-Nogi_and_Stessel.jpg
[18] Bildmaterial, Vertrag von Portsmouth, Wikipedia, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1c/Treaty_of_Portsmouth.jpg/800px-Treaty_of_Portsmouth.jpg
[19] Bildmaterial, Port Arthur, Zigarettenbild, The New York Public Library, https://digitalcollections.nypl.org/items/5e66b3e8-c4f3-d471-e040-e00a180654d7
[20] Bildmaterial, Sergej J. Witte, Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Sergei_Juljewitsch_Witte
[21] Bildmaterial, Mutsuhito Meiji, Wikipedia, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a8/Black_and_white_photo_of_emperor_Meiji_of_Japan.jpg/441px-Black_and_white_photo_of_emperor_Meiji_of_Japan.jpg
[22] Bildmaterial, Gentarō Kodama, Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Kodama_Gentar%C5%8D#/media/File:Gentaro_Kodama_2.jpg
[23] Geoffrey Jukes, The Russo-Japanese War 1904-1905, Osprey Publishing, Englisch, 2002, https://www.amazon.de/gp/offer-listing/1841764469/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=1841764469&linkCode=am2&tag=hermesphilade-21&linkId=0624dfce3f2916bf98190ae3804da59d
[24] Zeno.org, Minenwerfer, http://www.zeno.org/Lueger-1904/A/Minenwerfer?hl=port+arthur
[25] Bartlett, Ellis A., Port Arthur, The Siege and Capitulation, Forgotten Books, Reprint 2018, https://www.amazon.de/gp/offer-listing/0282386807/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=0282386807&linkCode=am2&tag=hermesphilade-21&linkId=dffc986e8a7c241b42275695fb87f7a5
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